BEIRUT SAGT DANKE!

Seit der verheerenden Explosion in Beirut im Libanon im August 2020 konnten wir mehr als 77 000 Menschen helfen.

Sie haben das möglich gemacht.

Dank der schnellen und grosszügigen Hilfe von Tausenden Menschen wie Ihnen konnte das Team von Medair im Libanon Wohnhäuser instand setzen, Bargeldhilfe leisten und die Menschen bei der Verarbeitung des traumatischen Ereignisses unterstützen.

Die Zerstörung entstand in einem Augenblick, der Wiederaufbau dauert nun fast zwei Jahre.

Das Leben Kann Sich Binnen Sekunden Verändern

Am 4. August 2020 erschütterte eine gewaltige Explosion den Hafen von Beirut. 200 Menschen verloren ihr Leben, über 7000 wurden verletzt und 70 000 Häuser beschädigt. Insgesamt waren rund 300 000 Menschen von den Auswirkungen betroffen. Auch wenn sie zum Teil selbst betroffen, begannen Mitarbeitende von Medair sofort mit der Mobilisierung von Freiwilligen und Ressourcen und übernahmen die Verantwortung in einem der am stärksten betroffenen Stadtteile.

Seit der Explosion im Hafen von Beirut haben sich die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krisen im Libanon verschärft. Unser Nothilfeeinsatz war zunächst auf syrische Geflüchtete ausgerichtet, wurde aber auch für libanesische Familien überlebenswichtig.

Die Anhaltenden Nachwehen

«Eine schier unglaubliche Anzahl von 2,2 Millionen Menschen im Libanon benötigt derzeit Nothilfe – zusätzlich zu 1,5 Millionen syrischen Geflüchteten.»

Najat Rochdi, UN-Residentin and humanitäre Koordinatorin, Libanon

Der Alltag im Libanon ist eine Herausforderung und Gründe dafür gibt es viele: die Nachwehen der Explosion im Hafen von Beirut, die nach wie vor herrschende Corona-Pandemie, Stromausfälle, Treibstoffkrise, Engpässe bei wichtigen Medikamenten, ein unterfinanziertes Gesundheitssystem und in jüngster Zeit der rasante Anstieg der Inflation angesichts der galoppierenden Preisentwicklung.

Die durch die Explosion im Hafen von Beirut verursachten schweren Schäden an den Weizensilos sind nach wie vor nicht behoben, so dass es im Land nur geringe Lagerbestände gibt. Der Libanon importierte zuvor 96 Prozent seines Weizens aus der Ukraine und Russland; der Ukraine-Konflikt hat die Lebensmittel- und Kraftstoffpreise weiter in die Höhe getrieben. Das Fladenbrot, ein Grundnahrungsmittel im Libanon, einst als «Brot der Armen» bezeichnet, ist unerschwinglich geworden.

«In unserer derzeitigen Situation kann ich nur zwei Mahlzeiten pro Tag anbieten. Am Morgen gibt es üblicherweise ein Sandwich, um den grössten Hunger der Kinder zu stillen, dann warten wir bis zum Abend mit einer warmen Mahlzeit. Bevor ich Bargeldhilfe erhielt, konnte ich mir keinerlei Eiweiss, wie z. B. Hühnchen, leisten. Mit der Hyperinflation und der Abwertung des libanesischen Pfunds ging es einfach nicht anders. Erst nachdem ich finanzielle Unterstützung erhalten hatte, konnte ich mir ein paar Proteine leisten und meine Kinder besser ernähren. Ich mache mir Sorgen um ihre Gesundheit. Ich weiss, dass sie nicht die Nährstoffe bekommen, die sie für ein gesundes Leben brauchen. Mir selbst geht es genauso. Doch die Hauptsache sind meine Kinder. Meine Mutter hat mir beigebracht, stark zu sein», sagt Hayat. Die 50-Jährige gehört der libanesischen Gemeinschaft an und lebt in Bachoura, Beirut.

Warum Der Libanon?

Flüchtlingskrise

Corona-krise

Rückläufige Wirtschaft / Währungsverfall

Erschwerter Zugang Zu Grundgütern

Politische Stagnation / Gesellschaftliche Unruhen

Nachwehen In Beirut Explosion Im Hafen

Was Wir Tun

Medairs Nothilfeteam kam 2012 als Reaktion auf die Syrien-Krise in den Libanon. Wir sind immer noch da, denn die Krise dauert an. Mit unserem Einsatz im Libanon reagieren wir auf aktuelle Bedürfnisse vor Ort.