Pressemitteilung

Madagaskar – Medair reagiert auf zyklon Enawo

8 März 2017

Paola Barioli

Mitarbeiterin Pressestelle
paola.barioli@medair.org
+41786353095

Lausanne, 8. März 2017 – Der tropische Wirbelsturm Enawo hat gestern, Dienstag, 7. März, Ampahana an der nordöstlichen Küste von Madagaskar erreicht und erhebliche Schäden und Überschwemmungen verursacht. Bevor er auf Land getroffen war, hatte er an Intensität zugenommen und Spitzengeschwindigkeiten von 200 bis 250 km/h erreicht. Damit ist Enawo einer der stärksten Stürme, die Madagaskar in den letzten fünf Jahren heimgesucht haben.

Das Auge des Sturms zog unter anderem durch die Bezirke von Maroantsetra und Manahara-Nord. Dabei kamen vier Menschen ums Leben.

Medair arbeitet seit 2002 in Madagaskar. Wir konzentrieren uns dabei auf WASH (Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene), Katastrophenschutz, Unterkünfte und Bargeldleistungen. Unsere Basis in Maroantsetra eröffneten wir 2004 nach dem Zyklon Gafilo. Seither führen wir Projekte in der Region durch. Aktuell ist Medair in Maroantsetra und Mananara-Nord mit WASH-Projekten im Einsatz. Wir versorgen isolierte Gemeinschaften mit sicherem Trinkwasser und stellen sanitäre Einrichtungen bereit.

Medair hat langjährige Erfahrung in der Reaktion auf tropische Stürme in Madagaskar. 2012 verteilte Medair WASH-Sets und Bargeld zur freien Verfügung an 5000 Haushalte. Unser Team in Madagaskar wurde in Soforthilfe ausgebildet –  die Mitarbeitenden sind daher in der Lage, Wiederaufbau und umgehend Nothilfe zu leisten.

„Medair ist die einzige humanitäre Organisation in der Region Analanjirofo. Die Menschen erwarten unsere Nothilfe. Allerdings ist das Gebiet schwer zu erreichen – logistisch eine immense Herausforderung. Dank unserer Partner, wie dem gemeinnützigen  Flugunternehmen Mission Aviation Fellowship MAF, sind wir jedoch in der Lage, diese Hilfsleistungen zu erbringen. Der Wirbelsturm hat die Städte Sambava und Antalaha nördlich von Maroantsetra schwer getroffen. Wir werden abklären, wie wir dort helfen können“, so Klaas Overlade, Leiter des Programms von Medair in Madagaskar.

In der Umgebung von Maroantsetra hat Medair 2000 WASH-Sets gelagert. Diese werden an die Bedürftigsten verteilt und kommen insgesamt rund 11 400 Menschen zugute. Die Sets enthalten wichtige Hilfsgüter wie Lösungen zur Wasseraufbereitung, je ein Kilo Seife, zwei Eimer und eine Tasse. Wenn der Sturm abgezogen ist, werden Medair-Mitarbeitende die Wasserqualität in den Brunnen prüfen und bei Bedarf verbessern.

Sobald es die Wetterlage zulässt, werden wir das Gebiet mit MAF überfliegen, um die Schäden abzuschätzen. Sehr wahrscheinlich sind zahlreiche Anbauflächen zerstört worden. Die Menschen werden Unterkünfte und WASH-Artikel benötigen.

Das Projekt von Medair in Madagaskar wird finanziert von der Europäischen Union, der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der Stiftung Glückskette, dem Zoo Zürich (CH), der Agence de l’eau Rhône Méditerranée Corse (FR) sowie grosszügigen privaten Spenderinnen und Spendern.

Weitere Informationen zum Projekt von Medair in Madagaskar erhalten Sie hier: www.medair.org/madagascar

Medienkontakt
Bitte wenden Sie sich an: Paola Barioli, Mitarbeiterin Pressestelle ,  Tel. +41 (0)78 635 30 95

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