Libanon-Update: Leben in einem rostigen Transporter

Libanon-Update: Leben in einem rostigen Transporter

Als ich Fatuma kennenlernte, wohnte sie in einem alten, verrosteten Lieferwagen im Norden von Bekaa, Libanon. Die 84-Jährige war vor drei Jahren mit ihren Kindern und Enkelkindern aus ihrem Heimatland Syrien geflohen.

Die Familie mietete eine kleine Garage mit zusätzlichem Zimmer, in dem Fatumas Söhne sich mit ihren Frauen und Kindern niederliessen. Für Fatuma war kein Platz in dem überfüllten Raum. „Die Kinder machen auch viel Lärm“, sagt ihr ältester Sohn. Ein Nachbar stellte der Familie einen alten Lieferwagen zur Verfügung, der Fatumas neues Zuhause wurde. Der Transporter wurde mit schweren Steinen an Ort und Stelle gehalten. In einer Ecke stand Fatumas Bett – bestehend aus einer durchgelegenen Matratze mit einer noch älteren Decke.

Im Mai fuhr ein Medair-Team 100 km, um sich in Nord-Bekaa einen Eindruck von Fatumas Situation zu verschaffen. „Vergangene Nacht wollte sie auf die Toilette gehen und verirrte sich“, berichtet Fatumas Schwiegertochter.

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