DR Kongo: Grosse Überraschung in Congo Yasika

Alphonsine hat ihr ganzes Leben in Lubiriha in Nord-Kivu verbracht. Ihre Heimatstadt wuchs und veränderte sich mit der Zeit. Doch eine Sache blieb gleich: All die Jahre hatte Alphonsine keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

„Wir hatten zwar Wasser, aber trinken konnte man es nicht“, erzählt sie. „Eines meiner sechs Kinder war immer krank. Meine Jüngste litt an Malaria und Durchfall. Zudem war sie unterernährt.“


Die Einwohner von Lubiriha fingen Regenwasser auf. Oder sie liefen zu Fuss weite Strecken und holten Wasser aus einem Fluss. Wasserbedingte Krankheiten waren weit verbreitet. Auch Cholera-Ausbrüche gab es jedes Jahr.

Im Jahr 2015 leistete Medair medizinische Hilfe in einer Klinik in Lubiriha. Während des Einsatzes brach die Cholera aus. Als die verheerende Epidemie unter Kontrolle gebracht worden war, erarbeitete Medair gemeinsam mit UNICEF eine langfristige Lösung für das Wasserproblem in der Gemeinschaft. Im ersten Schritt definierten wir zusammen mit der einheimischen Bevölkerung geeignete Orte für Wasserstellen. Daraufhin begannen wir, Brunnen zu bohren.

Unser Ziel war es, 6000 Menschen nachhaltig mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Doch dann begann die Arbeit im Viertel Congo Yasika.


Das Wasser reichte aus, um einen Wasserturm zu füllen, zahlreiche Entnahmestellen zu versorgen und 4000 weiteren Menschen sauberes Trinkwasser verfügbar zu machen.

Wir waren begeistert. Der Aufbau eines kompletten Wasserversorgungsnetzes war unser bisher ehrgeizigstes Projektvorhaben im Bereich WASH. Es war wichtig, die einheimische Bevölkerung in das Programm einzubinden.

„Medair bat uns, an dem Projekt mitzuarbeiten“, so der Gemeindeleiter Kakule Sikuli. „Wir kauften das Holz, wählten geeignete Wasserstellen aus und hoben Gräben aus. Dadurch fühlen wir uns mit dem Projekt eng verbunden.“

Nach sechs Monaten Arbeit sind der Wasserturm und das Versorgungsnetz voll einsatzfähig. Zehntausend Menschen in Lubiriha haben heute in der Nähe ihres Hauses Zugang zu sauberem Trinkwasser – fast doppelt so viele wie geplant.


Auch für Alphonsine bewirkt das Projekt einen Unterschied: „Seit wir die neue Wasserstelle von Medair haben, ist alles besser geworden“, lacht sie. „Meine jüngste Tochter ist wieder gesund. Und auch die anderen Kinder sind wohlauf.“

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