Geschichten

Die Frauen zelebrieren, die in Afghanistan Hoffnung bringen

Anlässlich des Internationalen Frauentags möchten wir die Stärke und das Engagement der afghanischen Frauen würdigen. In den 28 Jahren, die Medair in Afghanistan tätig ist, hatten wir das Privileg, viele engagierte Frauen kennenzulernen, die sich für die bedürftigsten Menschen in ihren Gemeinschaften einsetzen.

Das weibliche medizinische Personal von Medair leistet in Afghanistan derzeit mehr als nur medizinische und ernährungstechnische Hilfe; sie vermitteln einen der Werte von Medair: Hoffnung. Trotz aller Herausforderungen und Hindernisse kommen diese Frauen jeden Tag zur Arbeit und setzen sich mit Elan dafür ein, die Bedürfnisse anderer Frauen, Mütter und Kinder zu decken.

Kubra* aus Zentralafghanistan ist eine der Frauen die von den medizinischen Mitarbeiterinnen von Medair unterstützt werden. Sie litt unter akuten Depressionen und Selbstmordgedanken. Nachdem sie von den Leistungen von Medair gehört hatte, suchte Kubra die von Medair unterstützte Klinik auf. «Ich wollte unbedingt die psychosoziale Beratungsstelle von Medair in unserem Dorf besuchen. Ich wurde von Zahra*, der psychosozialen Beraterin von Medair, sehr herzlich empfangen. Ausserdem versicherte sie mir, dass alle übermittelten Informationen vertraulich behandelt würden. Dann begannen wir mit den Beratungsgesprächen. Insgesamt hatte ich fünf Beratungsgespräche. Sie haben meine Situation stark verändert. Ich fühle mich viel besser als früher. Ich bin hoffnungsvoll und sehe optimistisch in die Zukunft. Ich bin mir sicher, dass die Zukunft für mich glückliche Momente bereithält.» Kubra erklärt ausserdem: «Ich schätze die Hilfe von Medair für Frauen wie mich sehr. Medair war wie ein Licht für mich in den dunkelsten Momenten meines Lebens.»

Anne Reitsema, Geschäftsführerin von Medair, besuchte kürzlich Afghanistan, um sich mit dem Team zu treffen und sich selbst ein Bild von den Programmaktivitäten von Medair zu machen. Afghanistan ist nach wie vor eine der grössten humanitären Krisen der Welt. Schätzungsweise 23,7 Millionen Menschen – über die Hälfte der Bevölkerung – benötigen humanitäre Hilfe.i Unter anderem besuchte Anne die Medair-Einrichtungen für Gesundheit und Ernährung im Süden Afghanistans. Beeindruckt von der Qualität dieser hoffnungsbringenden Arbeit, die das Medair-Team täglich leistet, sagte sie in einer Ansprache an die Mitarbeitenden: «Ich habe nicht nur gesehen, dass wir für die Schwächsten die Extrameile gehen, sondern auch, dass sie gleichermassen die Extrameile auf sich nehmen, um zu uns zu gelangen – für ihre Kinder, in der Zeit ihrer grössten Not. Die Fürsorge und das Mitgefühl, die ihr den Menschen in Afghanistan entgegenbringt, spenden Hoffnung, sowohl innerhalb als auch ausserhalb unseres Teams. Mit den Frauen in der Klinik zu sprechen und zu hören, wie dankbar sie für die Liebe und Fürsorge sind, die ihnen entgegengebracht wird, und wie sehr ihr euch für ihre Gesundheit und die Gesundheit ihrer Kinder einsetzt, war sehr inspirierend.»

Die Unterstützung von und für Frauen ist ansteckend. Wird man ein Augenzeuge davon, möchte man sich schlicht selbst daran beteiligen. Dies spiegelt sich auch in der Botschaft einer unserer Kolleginnen von Medair Afghanistan wider: «Ich möchte euch sagen, dass ihr stark und widerstandsfähig seid und alles erreichen könnt, was ihr euch vornehmt. Eure Stimmen, Ideen und Beiträge sind wichtig. Nehmt eure Einzigartigkeit an, folgt euren Leidenschaften und lasst euch von niemandem in eurem Potenzial einschränken.»

*Namen aus Sicherheitsgründen geändert

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