Medair reagiert auf das verheerende Erdbeben in Syrien

Lausanne, 6. Februar 2023. Die Organisation für Not- und Wiederaufbauhilfe Medair ist vor Ort im syrischen Aleppo, um die humanitären Bedürfnisse nach dem verheerenden Erdbeben zu ermitteln und darauf zu reagieren. Die Naturkatastrophe hat in der Stadt mehrere Gebäude zum Einsturz gebracht und mehrere Hundert Menschenleben gefordert.

«Wir machen uns grosse Sorgen um die von diesem Erdbeben betroffenen Familien in Syrien», sagt Raija-Liisa Schmidt-Teigen, Landesverantwortliche für das Syrien-Programm von Medair. «Die Menschen leiden bereits seit über zehn Jahren unter den Auswirkungen des Syrienkonflikts. Jetzt verlieren sie mitten im Winter auch noch ihr Zuhause. Es ist regnerisch und Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Der Zeitpunkt hätte schlechter nicht sein können.»

Das Erdbeben der Stärke 7,8 ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 6. Februar 2023 in der türkischen Stadt Kahramanmaraş. Erschütterungen und Nachbeben waren in der gesamten Region zu spüren. Erste Berichte aus den syrischen Städten Aleppo und Hama deuten darauf hin, dass Gebäude und kritische Infrastrukturen durch die Beben eingestürzt oder erheblich beschädigt wurden. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels sprach das syrische Gesundheitsministerium von 430 Todesopfern durch das Erdbeben. Es ist anzunehmen, dass diese Zahl mit Fortschreiten der Bergungsarbeiten weiter ansteigen wird.

«In den kommenden Tagen und Wochen werden die Bereitstellung von Notunterkünften und der Schutz vor Kälte voraussichtlich zu den wichtigsten Bedürfnissen zählen», so Schmidt-Teigen. «Unsere Priorität ist, so schnell wie möglich Bedarfsanalysen durchzuführen und Nothilfe zu leisten.»

Medair ist seit 2015 in Syrien tätig. Die Hilfseinsätze von Medair umfassen die Bereiche Gesundheit, Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen, sowie Unterkünfte und Infrastrukturen.

Medair ist eine internationale humanitäre Organisation, die Not- und Wiederaufbauhilfe für Familien leistet, die durch Naturkatastrophen, Konflikte und andere Krisen gefährdet sind. Medair ist derzeit in Afghanistan, Jordanien, Kenia, Madagaskar, Polen, Somalia, Syrien, im Jemen, Libanon, Sudan, Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und der Ukraine im Einsatz.

Sprecher von Medair stehen für Kommentare auf Englisch, Französisch und Deutsch zur Verfügung. Medienanfragen richten Sie bitte an:

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Dieser Artikel wurde von Mitarbeitenden von Medair in den Einsatzgebieten und am internationalen Hauptsitz verfasst. Die vertretenen Ansichten sind ausschliesslich die von Medair und in keiner Weise auf offizielle Positionen anderer Hilfsorganisationen übertragbar.