Mit Leidenschaft unterwegs in den unwegsamen Hochtälern Afghanistans

Nur wenige Orte sind abgelegener als die von massiven Bergen umschlossenen Dörfer im zentralen Hochland Afghanistans.

Nur wenige Orte sind abgelegener als die von massiven Bergen umschlossenen Dörfer im zentralen Hochland Afghanistans.

Um sich Zugang zu verschaffen, müssen Medair-Mitarbeitende so manche Herausforderung meistern: Oft führt die Reise durch unwegsames Gelände, tiefe Flusstäler oder über steile Bergpfade. Wo der Weg endet, gehen die Teams zu Fuss weiter.

In den Wintermonaten sind die Bergpässe aufgrund des meterhohen Schnees jedoch unzugänglich – und die Dörfer monatelang von der Aussenwelt abgeschnitten. Einheimische Familien müssen mit dem auskommen, was sie in den Sommermonaten anpflanzen oder sammeln konnten. Sie hoffen darauf, dass die Vorräte bis zum Frühjahr reichen – doch das tun sie leider nur selten.

Um dieser Situation zu begegnen, arbeitet Medair vor Ort mit Frauen wie Rahima* zusammen. Rahima vermittelt praktische Grundlagen in Hygiene- und Ernährungsfragen und unterrichtet Frauen im Anlegen von Gemüsegärten. Damit gibt sie ihnen das Wissen und die Fähigkeit in die Hand, ihre Familien das ganze Jahr über gesund zu halten.


„Manchmal ist das jedoch alles andere als einfach, denn teilweise sind die Dörfer für mich sehr schwer zu erreichen. Aber wenn ich die Auswirkungen meiner Arbeit sehe und wie mein Einsatz das Leben der Familien in diesen abgeschiedenen Dörfern verändert, weiss ich, dass sich meine Mühe lohnt.“

Kamela* ist eine jener Frauen, die am Gemüsegarten-Projekt teilnehmen. Sie erzählt begeistert, wie sehr sich das Leben ihrer Familie durch das Projekt verändert hat: „Dies war der erste Winter meines Lebens, in dem wir eine solche Auswahl an Gemüse auf dem Tisch hatten. Wir mussten im Herbst weder Tomaten, Kürbisse, Salat, Kohl noch anderes Gemüse kaufen – wir ernteten alles aus dem eigenen Gemüsegarten. Früher ernährten wir uns extrem einseitig und wurden regelmässig krank, vor allem unsere Kinder. Heute jedoch haben wir eine grosse Nahrungsmittelvielfalt zur Auswahl und seit wir so viel Gemüse essen, geht es uns allen besser, wir sind viel stärker und gesünder.“

Parwana*, eine weitere Teilnehmerin des Gemüsegarten-Projekts, erinnert sich: „Im Winter gab es bei uns oft nichts ausser Brot und Tee. Auf dem Speiseplan stand immer dasselbe – wir hatten ja nichts anderes“.

Nach der Schulung von Rahima war Parwana in der Lage, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Ausserdem lernte sie, die Nahrungsmittel zu konservieren. Mit diesem Wissen ist sie nun auch im Winter in der Lage, ihre Familie mit gesundem, ausgewogenem Essen zu versorgen.

Wir fragten Rahima, was ihr denn an ihrer Aufgabe besonders gefalle. Sie antwortete: „Das Thema Hygiene liegt mir besonders am Herzen, da vielen Frauen das Wissen darüber fehlt. Wenn sie ihr Verhalten ändern und anfangen, ein gesünderes Leben zu führen, macht mich das sehr glücklich. Vorher wuschen sie sich in der Regel nach dem Gang zur Toilette und vor dem Kochen nicht die Hände. Sie wurden häufig krank und wussten nicht, weshalb.“

Wir engagieren uns weiter, damit Medair-Gesundheitsförderinnen wie Rahima ihre Arbeit in den Dörfern des zentralen Hochlands fortführen können. Möchten Sie Frauen wie Parwana und Kamela in diesen schweren Zeiten unterstützen? Dann spenden Sie für unser Frauen-und-Kinder-Programm. Jeder einzelne Beitrag schenkt Familien, die in schwer erreichbaren, oft vergessenen Regionen leben, neue Hoffnung.


Diesen Monat wird richtig aufgetischt – eine kulinarische Herausforderung für Sie, liebe Leserinnen und Leser! Kennen Sie die afghanische Küche? Wenn nicht, kommen Sie durch die folgenden Rezepte bestimmt auf den Geschmack. Lassen Sie uns auf Social Media wissen, wie Ihnen die Gerichte gemundet haben: @MedairInt.

*Die Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert.

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