Die Saat legen für die Zukunft
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Raihan und ihrem Vater fiel es schon immer schwer, ihre Felder zu bestellen. Ihr Heimatdorf liegt auf 3000 Metern Höhe und wird oft von Überschwemmungen und Dürren heimgesucht.
Raihan und ihrem Vater fiel es schon immer schwer, ihre Felder zu bestellen. Ihr Heimatdorf liegt auf 3000 Metern Höhe und wird oft von Überschwemmungen und Dürren heimgesucht. Im zentralen Hochland Afghanistans gibt es kaum Obst- oder Gemüsesamen. Bauern verlassen sich ausschliesslich auf Feldfrüchte, die auch unter harten Bedingungen gedeihen. Ihre Ernährung besteht grundsätzlich aus Brot, Kartoffeln und Tee. Auf Dauer kann eine solch unausgewogene, nährstoffarme Kost jedoch zu chronischer Mangelernährung führen. Mehr als die Hälfte der Kinder in der Region zahlen in Form von Wachstumsstörungen einen hohen Preis.
Jetzt zeigt Medair Frauen wie Raihan, wie sie im eigenen Garten Gemüse anbauen und kultivieren, später dann auch konservieren können. „In der Zeit, bevor ich mein eigenes Gemüse anpflanzte, konnten wir auf dem Dorfmarkt höchstens Salat oder Zwiebeln finden. Es gab noch nicht einmal Saatgut zu kaufen“, erinnert sich Raihan. „Dieses Jahr haben wir die Grösse unseres Gartens verdoppelt. Das Gemüse schmeckt uns sehr.“
Karim ist ein älterer Herr mit sanften, freundlichen Augen. Er zeigt uns die Stellen, an denen er den Garten erweitert hat. „Früher bauten wir hier nur Kartoffeln an. Aber für dieses Jahr sind weitere Gemüsesorten vorgesehen.“
Raihan und ihr Vater sind ein eingespieltes Team. Während sie sich unterhalten, gräbt er Löcher in die Erde. Sie folgt ihm mit einer grossen Schüssel unter dem Arm. Daraus nimmt sie vorsichtig einen Gemüsesetzling nach dem anderen und pflanzt diese in die Erde.
Gemüsegärten sind für Familien in entlegenen Regionen eine nachhaltige Vitamin- und Mineralstoffquelle. Sie hilft ihnen, chronische Mangelernährung zu vermeiden. „Früher litten wir Hunger – trotz der Kartoffel- und Weizenernte“, erzählt Niqbar, die im Nachbarsdorf einen Gemüsegarten unterhält. „Letztes Jahr hatten wir hingegen das ganze Jahr über Gemüse. Mein Sohn nahm die Reste sogar mit zur Schule.“
„Seht ihr meinen Bart? Er ist ganz weiss“, so Karim. „Ich trage ihn seit vielen Jahren. Und in der ganzen Zeit hat uns keine einzige Hilfsorganisation besucht. Medair war die Erste!“
Ermöglichen Sie weiteren Familien wie Raihan und Karim gesunde, vielseitige Ernährung. Spenden Sie jetzt.
Medair hilft, Bodenerosion auf landwirtschaftlichen Nutzflächen zu reduzieren. Gefährdete Bauern erhalten Geld für die Errichtung von Dämmen und Gräben. Dadurch wird das Überschwemmungsrisiko gesenkt und die Versickerung des Wassers in den Boden verbessert. Den Bauern zeigen wir, wie sie ihre Äcker bewässern sowie Schädlinge und Krankheiten erkennen können, damit ihr Getreide und ihre Kartoffeln besser gedeihen.
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