Pressemitteilung

Madagaskar: Vier verheerende Stürme in vier Wochen

25 Februar 2022  /  Madagaskars

Jonathan Kyle

Regionaler Kommunikationsverantwortlicher
jonathan.kyle@medair.org
+243 (0) 815 287 506 (DR Congo)

Lausanne, Schweiz, 25. Februar 2022 – Noch während Madagaskar unter den Auswirkungen der Tropenstürme Ana und Dumako sowie Zyklon Batsirai leidet, wurde das Land von einem neuen verheerenden Sturm getroffen – dem Vierten innerhalb von vier Wochen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h fegte der Zyklon Emnati in der Nacht zum Mittwoch über die Ostküste des Landes, dabei hatten Aufräumarbeiten nach Batsirai dort gerade erst begonnen.

 

Die internationale Nothilfeorganisation Medair ist seit 2002 in Madagaskar tätig und hat zur Unterstützung der von den jüngsten Stürmen betroffene Menschen Nothilfeteams in den Distrikt Mananjary an der Ostküste entsandt.

 

«In einigen Orten wurden 95% der Infrastruktur beschädigt. Trinkwasserquellen sind verseucht und es besteht die Gefahr von Krankheitsausbrüchen», erklärt Evelyn Speich-Baer, Landesdirektorin von Medair in Madagaskar. «Wir konzentrieren unsere Einsätze daher zunächst auf die Wiederherstellung der Trinkwasserzufuhr. Diese Massnahmen retten buchstäblich Leben.»

 

Nach Auftreffen des Zyklons Batsirai hat Medair gemeinsam mit einem Expertenteam der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) Schäden gesichtet und Einsätze vorbereitet. Mit Unterstützung von 75 Freiwilligen haben Medairs Nothilfeteams Brunnen gereinigt, sowie Wasserproben für weitere Einsätze entnommen und analysiert. Gleichzeitig wurden in betroffenen Gemeinschaften Aufklärungsveranstaltungen zum Thema Hygiene und der Vorbeugung von Krankheiten durchgeführt.

 

«Der Wind hat so viel im Dorf zerstört“, erklärt Rosalie Rabefaly, Dorfbewohnerin in Tsaravary. «Ich hatte Angst um meine Familie und mein Haus. Wir leben alle im selben Ort und einige von uns mussten ihre Häuser verlassen. Wir brauchen Hilfe. Nach dem Sturm ist das Wasser sehr trübe geworden. Normalerweise nehmen wir das Wasser, wie es ist. So wie Medair es uns gezeigt hat, haben wir unseren Brunnen noch nie richtig gereinigt.»

 

Nach Durchzug des Zyklons Emnati führt Medair derzeit gemeinsam mit dem Nationalen Büro für Risiko- und Katastrophenmanagement (BNGRC) und Mission Aviation Fellowship (MAF) Aufklärungsflüge über betroffene Gebiete durch.

 

«Madagaskar ist anfällig für extreme Wettereignisse wie Zyklone und Tropenstürme. Unsere Teams sind gut ausgebildet und auf Einsätze vorbereitet», ergänzt Speich-Baer. «Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass der vergangene Monat besonders desaströs war. Es scheint bei diesen verheerenden Ereignissen kaum Zeit zum Durchatmen zu geben. Die Gemeinschaften brauchen alle Unterstützung, die sie bekommen können».

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Die Notfallmassnahmen von Medair in Madagaskar werden unterstützt von der Europäischen Union

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