Pressemitteilung

Einsatz von Medair in Honduras nach doppelter Katastrophe

25 November 2020  /  Lausanne

Abigail Drane

Kommunikationsverantwortliche Nothilfeeinsätze (Englisch)
abigail.drane@medair.org
+962 (0) 7 9954 5525

Medair hat ein Nothilfeteam nach Honduras entsandt, um Überlebende des Hurrikans Eta und Iota mit dringend benötigter humanitärer Hilfe zu versorgen. Unsere technischen Spezialisten sind am 24. November in Honduras eingetroffen, um eine Bedarfsanalyse vorzunehmen und auf die dringlichsten Bedürfnisse zu reagieren.

Innerhalb einer Zeitspanne von weniger als zwei Wochen wurde Zentralamerika von zwei grossen Wirbelstürmen heimgesucht. Hurrikan Eta (Kategorie 4) und Hurrikan Iota (Kategorie 5) schlugen auf einer anfangs gleichen Route mit starken Winden, Sturmfluten und sintflutartigen Regenfällen eine Schneise der Verwüstung. Die von dieser doppelten Katastrophe heimgesuchten Gemeinschaften in Honduras, Nicaragua und Guatemala kämpfen jetzt mit grossflächigen Überflutungen, Erdrutschen und massiver Zerstörung von Häusern und Infrastruktur.

 

«Vor allem in Honduras herrscht grosse Not. Tausende von Familien wurden vertrieben oder blieben ohne Dach über dem Kopf, Nahrungsmittel und ohne sicheres Trinkwasser zurück», meint James McDowell, Leiter Globale Nothilfeeinsätze von Medair.

Mehr als 578 000 Menschen in Honduras sind vom jüngsten Hurrikan betroffen, der 96 000 von ihnen obdachlos machte. Diese Zahlen werden in den kommenden Tagen voraussichtlich weiter ansteigen, da man zu zahlreichen, von den Hurrikanen getroffenen Gemeinschaften immer noch nicht vordringen konnte.

Anhaltende Regenfälle, Überflutungen und Erdrutsche stellen weiterhin eine grosse Herausforderung dar, Gemeinschaften zu erreichen. Auch die Nahrungsmittelunsicherheit gibt Anlass zu grosser Sorge, da die Anbaukulturen weggespült oder vor der Ernte vom Sturm zerstört wurden; ausserdem ist das Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten sehr hoch.

«Inmitten der COVID-19 Pandemie kommt es weiterhin zu Naturkatastrophen, die verheerende Verwüstungen anrichten. Es ist daher sehr wichtig, dass wir bei unseren Hilfseinsätzen alle notwendigen Vorsichtsmassnahmen ergreifen. Die Zugänglichkeit wird bei unserem Einsatz eine besondere Herausforderung darstellen, wir tun jedoch unser Bestes, die am stärksten getroffenen, abgelegenen Gemeinschaften zu erreichen, die dringender Hilfe bedürfen», sagt James McDowell.