Pressemitteilung

Ein zusätzlicher Krankenwagen für Notfälle im Libanon

12 April 2021  /  Libanon

Abdul Dennaoui

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Die Zahl der Covid-19-Fälle im Libanon steigt stetig. Daher hat sich Medair in Zusammenarbeit mit der Libanesischen Organisation für Studien und Training (LOST) um einen Krankenwagen für die Gemeinde Brital im libanesischen Bekaa-Tal bemüht. Unterstützt wurde das Projekt von der Europäischen Union über den regionalen Treuhandfonds «MADAD».

Der Libanon ist mit mehreren Krisen gleichzeitig konfrontiert. Dazu gehören ein starker wirtschaftlicher Abschwung, politische Instabilität und Nachwirkungen der Explosion in Beirut. Gleichzeitig belastet Covid-19 weiterhin schwer das Gesundheitssystem.

Die Gemeinschaft von Brital in Baalbek verzeichnet die im Land höchste Anzahl an Covid-19-Fällen. Die Intensivstationen sind ausgelastet, Unterstützung wird dringend benötigt. Der nächste Krankenwagen war bisher über 30 Minuten entfernt, was bei Notfällen zu kritischen Verzögerungen führte.

«Der zusätzliche Krankenwagen in Brital spielt eine wichtige Rolle für die medizinische Notversorgung von über 20 000 Menschen, eingeschlossen Libanesen und Geflüchteten», erklärt Anna Chilvers, Medair-Landesverantwortliche für den Libanon. «Wir danken der Stadtverwaltung, den Gesundheitszentren, LOST und der EU für die Zurverfügungstellung dieser Ambulanz.»

«Für die Menschen löst dies ein grosses Problem und versorgt die besonders von Covid-19 Betroffenen. Die medizinische Versorgung im Osten von Baalbek ist unzureichend. Mit diesem Krankenwagen werden lokale Gesundheitseinrichtungen in der Notversorgung unterstützt. Der Krankenwagen ist ausserdem ein grossartiges Beispiel für ein neues Partnerschaftsmodell, bei dem die internationale und nationale Gemeinschaft zum Wohl der Menschen zusammenarbeiten», sagt Dr. Ramy Lakkis, LOST-Gründer und Direktor.

Medair arbeitet in fünf Kliniken in Zentral-, West- und Nord-Bekaa, um die medizinische Grundversorgung zu verbessern. Zudem unterstützt Medair vom Sozialministerium betriebene Kliniken mit Personal, Medikamenten, Ausrüstung, Kapazitätsentwicklung und unterstützender Supervision.