“Für mich sollte es im Leben vor allem um Engagement gehen”

Wir freuen uns immer, unsere Unterstützer persönlich kennenzulernen. Jean-Claude (76) und seine Frau Vivianne (73) haben Medair jahrelang treu unterstützt. Jean-Claude lud uns zu sich nach Hause ein, erzählte aus seinem eigenen Leben und verriet, warum er sich so leidenschaftlich für bedürftige Menschen auf der ganzen Welt engagiert.

Können Sie uns ein bisschen etwas über sich erzählen?

Ich bin seit über 50 Jahren mit meiner reizenden Frau, Vivianne, verheiratet. Wir wollten schon bald nach der Hochzeit Kinder und trafen ein Paar aus Genf, das uns zu einer Adoption inspirierte. Für uns war die Adoption unserer beiden Kinder, die in Waisenheimen in Indien lebten, eine Möglichkeit, uns einzusetzen– so ähnlich, wie sich Leute bei Medair engagieren. Ich habe Betriebswirtschaft studiert und 40 Jahre in verschiedenen kaufmännischen Berufen gearbeitet.

Mit der Zeit musste ich feststellen, dass mich diese Arbeit nicht erfüllt. Seit meiner Pensionierung engagiere ich mich ehrenamtlich für meine Kirche und Nachbarschaft. Das entspricht viel mehr meiner Vorstellung davon, wie ich leben möchte, denn für mich sollte es im Leben vor allem um Engagement gehen. Ausserdem geniesse ich es, mich durch Schwimmen, Velofahren und Spaziergänge in der Natur fit zu halten.


Wie erfuhren Sie von Medair?

Ich habe ein paar Videos von Medair gesehen und sprach mit einigen Mitarbeitenden. Dabei stellte ich fest, dass Medairs Mission eng mit meinen eigenen Werten verbunden ist. Ich bewundere Medairs Engagement für die Soforthilfe in Krisensituationen und diesen Willen, alles zu unternehmen, um Menschen in Not zu erreichen. Wenn wir die Probleme der heutigen Zeit, wie Hunger und Krieg, lösen könnten, wäre ich sofort dabei. Aber da wir diese Probleme so bald nicht lösen werden, bin ich froh, dass es Organisationen wie Medair gibt, die vor Ort in Krisenregionen etwas bewirken.

Weshalb unterstützen Sie Medair?

Ich habe das Privileg, in einem wunderschönen Land zu leben. Ich habe genug Geld und die Freiheit, eigene Entscheidungen treffen zu können – eine Freiheit, die viele Menschen auf dieser Welt nicht haben, weil es schlicht darum geht, zu überleben. Eigene Entscheidungen treffen zu können ist etwas Gewaltiges! Für mich bedeutet das ganz einfach: Ich kann die Augen nicht vor dem Leid anderer verschliessen, wenn ich etwas tun kann, um es zu lindern.

Wir haben alle schon mal eine persönliche Krisensituation erlebt oder kennen jemanden, der davon betroffen war – sei dies eine lebensbedrohliche Krankheit, ein Todesfall in der Familie, eine Scheidung oder ein beruflicher Rückschlag. So etwas kann verheerende Auswirkungen haben. Deshalb bin ich überzeugt: Wenn man viel bekommt, hat man auch die Verantwortung, mit anderen zu teilen – nicht nur mit den Menschen in seinem näheren Umfeld, sondern auch mit den Menschen in anderen Teilen der Welt.

Weshalb haben Sie sich für ein Legat entschieden?

Ich bin nicht besonders oder einzigartig, aber ich glaube, dass ich die Verantwortung habe, das, was mir gegeben wurde, gut zu verwalten. Überall auf der Welt gibt es Menschen, die tagelang nichts zu essen haben oder in Ländern leben, wo Krieg herrscht. Das war nicht ihre eigene Entscheidung, so zu leben. Ich kann meine Augen nicht einfach vor ihrem Leid verschliessen. Ich habe nicht viel zu geben, ich besitze nur mein Haus. Aber ich glaube, ich habe die Verantwortung, alles in meiner Macht stehende zu tun, um anderen zu helfen.

Möchten Sie erfahren, wie Sie uns in Ihrem Testament berücksichtigen können? Gerne helfen wir Ihnen weiter. Informationen erteilt Ihnen: wolfgang.binninger@medair.org, tel 021.694.35.32 oder besuchen Sie: medair.org/legacy

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